Eingewöhnungszeit

Wir schaffen eine gute, vertrauensvolle Basis

Eingewöhnung:

Der Verlauf der Eingewöhnungszeit bildet für das Kind, die Eltern, die Kindergruppe und das Betreuungspersonal
die Grundlage für eine erfolgreiche Kindertagesstätten Zeit (Kita).
Das Kind wird schrittweise in den Kitaalltag eingeführt. Wir legen grossen Wert darauf, dass sich die
Eltern für die Eingewöhnung mindestens zwei Wochen in ihrer Planung reservieren. Der Prozess der gegenseitigen
Loslösung kann unterschiedlich lange dauern.
In den Eingewöhnungstagen ist es sehr wichtig, dass die zuständigen Betreuungspersonen mit den Eltern
über das Wohlbefinden des Kindes im Gespräch sind.

Ziel der Eingewöhnung ist die Gewinnung gegenseitigen Vertrauens zwischen Kind und Bereuungspersonal
sowie Eltern und Betreuungspersonal.

Ablauf der Eingewöhnung:
Die Betreuungsperson nimmt mit den Eltern früh genug Kontakt auf, um gemeinsam die ersten Tage der
Eingewöhnung zu vereinbaren. Die Eingewöhnung dauert ca. 10 aufeinanderfolgende Tage.
1. Tag Die Eltern kommen gemeinsam mit dem Kind in die Kita. Der erste Aufenthalt dauert ca. 60
bis 90 Minuten.
Die Betreuungsperson zeigt den Eltern die Räumlichkeiten der Kindergruppe. Sie stellt das
Betreuungspersonal vor und verschafft den Eltern Einblick in den Kitaalltag. Besonders wichtig
ist der gemeinsame Austausch über die Gewohnheiten des Kindes (Schlafverhalten, Essverhalten,
Allergien, Krankheiten, Entwicklung, Spielverhalten etc.).
Das intensive Gespräch am ersten Tag gibt der Betreuungsperson, den Eltern und dem Kind
die Chance sich kennen zu lernen und miteinander vertraut zu werden.
Das Kind wird in der Eingewöhnungszeit immer von der gleichen Person in Empfang genommen
und betreut. Das gibt dem Kind Sicherheit und Stabilität.
2. Tag Die Eltern nehmen gemeinsam mit dem Kind am Kitaalltag teil. Das Kind macht sich vertraut
mit den Räumlichkeiten, dem Tagesablauf und der Kindergruppe. Dem Kind kann es helfen,
wenn die Eltern einen vertrauten Gegenstand von sich oder dem Kind mitbringen wie z.B. ein
Nuschi, ein Spielzeug, oder einfach etwas, das den Geruch der Eltern trägt. Dieser Besuch
dauert ca. 1-2 Stunden.
3. Tag Wie am 2. Tag. Eventuell nehmen die Eltern mit dem Kind an einer Mahlzeit teil.
4. Tag Das Kind kommt wieder gemeinsam mit den Eltern in die Kita. Wenn das Kind Offenheit ausstrahlt,
schon auf die Betreuungsperson zugeht und die Bindung so intensiv ist, dass die Betreuungsperson
das Kind beruhigen kann, kann eine erste kurze Trennung stattfinden. Die
Eltern verabschieden sich vom Kind und gehen für eine kurze Zeit weg (ca. 30 bis max. 60
Min.). Es ist sehr wichtig, dass sich die Eltern vom Kind klar verabschieden und ihm erklären,
dass sie wieder zurückkommen. Die Eltern kehren nach der vereinbarten Zeit wieder zurück.
Die Betreuungsperson gibt den Eltern Rückmeldung, wie es dem Kind ergangen ist. Die Eltern
erzählen, wie sie sich während der Trennung gefühlt haben. Wenn es dem Kind gut gegangen
ist und die Eltern sich wohlgefühlt haben, können die Trennungszeiten in der Kita gesteigert
werden. Wenn nicht, wird der vierte Tag wiederholt.

5. Tag Die Eltern verabschieden sich vom Kind nach ca. 30 Minuten. Nun kann das Kind ca. 1 bis 2
Stunden alleine in der Kita sein. Wenn dieser Tag wieder gut verläuft, kann die Dauer des
Aufenthaltes am 6. Tag wieder ein wenig gesteigert werden.
6. Tag Die Eltern verabschieden sich vom Kind nach ca. 15 Minuten. Nun kann das Kind ca. 2 bis 4
Stunden alleine in der Kita sein, vielleicht sogar mit einer Mahlzeit.
7. Tag Wenn die Eingewöhnung bis dahin gut verlief, kann das Kind das Schlafen in der Kita miterleben.
Das Kind wird nun für ca. 4 Stunden in der Kita betreut.
8. Tag Die Zeit wird nun wieder etwas gesteigert, wenn möglich sollte das Kind am Morgen um 8.30
Uhr da sein, damit es den normalen Start in den Tag miterleben kann.
9. Tag Nun kann das Kind einen ganzen, aber verkürzten Tag die Kita besuchen. Zum Beispiel von
08.30 Uhr morgens bis 16.00 Uhr nachmittags. So kann das Kind den gesamten Kitaalltag
miterleben, mit Essen, Schlafen, Spielen.
10. Tag Das Kind erlebt nun einen normalen Kita Tag.

Wichtige Hinweise:
– Während der Eingewöhnungszeit und den ersten Wochen in der Kita ist es wichtig, dass es keine
Unterbrüche aufgrund von Ferien gibt.
– Wenn das Kind Mühe mit dem Loslösen hat, müssen für die Eingewöhnung zusätzliche Tage eingerechnet
werden.
– Zu Beginn ist es wichtig, dass das Kind noch nicht zu lange in der Kita ist.
– Liegen zwischen der Eingewöhnungszeit und der endgültigen Aufnahme Unterbrüche wegen
Krankheit, müssen nochmals einige Tage zur Wiedereingewöhnung eingeplant werden.
– Wichtig bei der Eingewöhnung des Kindes ist, dass sein Vertrauensverhältnis zu den Eltern nicht
gestört wird. Wenn die Eltern die Gruppe verlassen, sollten sie sich deshalb nicht fortschleichen,
sondern sich vom Kind verabschieden. Rituale können dem Kind die Trennung erleichtern (zum
Beispiel das Winkefenster in der Kita).
– Die vereinbarte Aufenthaltsdauer des Kindes, welche mit der Betreuungsperson besprochen
wurde, muss eingehalten werden. Es ist wichtig, dass das Kind darauf vorbereitet wird und die Betreuungsperson
gut organisieren und planen kann.
– Während des Waldprojektes werden die Eltern gemeinsam mit dem Kind auch eine Sequenz im
Wald besuchen.
– Die Eingewöhnung wird von der ersten Bezugsperson durchgeführt und begleitet. Eine zweite Bezugsperson
wird von Anfang an beigezogen.