Jahresbericht

2019

„Wir können die Kinder nach unserem Sinne nicht formen; So wie sie uns gegeben wurden, so muss man sie haben und lieben“

(Nach Johann Wolfgang von Goethe)

Einleitung und neues Leitbild

Liebe Eltern und Kita Interessierte

 

Das Jahr 2019 war geprägt durch das Erarbeiten unseres Leitbildes und Findung als Team in unseren zwei Gruppen.

Gerne lassen wir euch durch unseren jährlichen Jahresbericht an unserer Kitaentwicklung und unserem Leben teilnehmen.

Unser neu erarbeitetes Leitbild ist im Frühling 2019 fertig geworden. Dies möchten wir euch gerne vorstellen.

 

Leitbild:

 

Wer wir sind – unsere Identität

Die Kita Pinocchio ist ein familienergänzendes Betreuungsangebot für Kinder im Alter von 4 Monaten bis Schuleintritt.

In unserem gemeinsamen Alltag erleben wir Wertschätzung, Humor und Glücksmomente.

Wir sehen das Spiel als zentrales Entwicklungselement.

Wir sind eine Kita, die im Jahreslauf der Natur mitgeht. Mit dem eigenen Garten leben wir den Kindern das Bewusstsein für die Mitwelt vor.

Wir begegnen Familien unterschiedlichster Kulturen mit Offenheit.

Was wir tun – unser Auftrag

Wir ermöglichen den Kindern Chancengleichheit. Sie erfahren sich als Teil einer Gruppe und lernen ihren Platz zu finden.

Wir geben Raum für altersgerechte Mitsprache. Bedürfnisse und Anliegen von Kindern und Eltern nehmen wir ernst.

Wir bieten Lernfelder, die alle Sinne anregen und zum Entdecken ermutigen. Die Kinder werden durch Geborgenheit und Sicherheit gestärkt, um Vertrauen zu sich und zu ihrer Mitwelt zu gewinnen.

Wir unterstützen die Sprachentwicklung und die individuellen Kompetenzen. Bei Auseinandersetzungen begleiten wir die Kinder zu einer gemeinsamen Lösung.

Wohin wir wollen – unsere Vision

Wir sind ein Kompetenzzentrum, in welchem Familien mit ihren Anliegen fachkundige Beratung und Hilfe erhalten.

Als Ort der Begegnung streben wir eine gute Vernetzung mit gesellschaftlichen Partnern an.

November 2019 

Weiterbildung 2019 zur Erziehungspartnerschaft & Partizipation

In unserer diesjährigen Weiterbildung haben wir uns mit der Erziehungspartnerschaft und Partizipation auseinandergesetzt. Die Erziehungspartnerschaft haben wir am Elternabend spielerisch mit den Eltern zusammen kennen gelernt. Unser zweites Thema war die Partizipation und deren Möglichkeiten in der Umsetzung mit kleinen Kindern.

Dazu haben wir uns die Maslowsche Bedürfnispyramide zur Hilfe genommen um daraus zu erkennen was wir von diesen Bedürfnissen abdecken und wie wir darauf im Kitaalltag eingehen können.

Wir haben uns auch nach Texten aus dem Orientierungsrahmen orientiert wie:

  • Partizipieren bedeutet teilhaben, sich äussern, gehört werden, mitwirken, mitentscheiden.
  • Um partizipieren zu können, muss ein Kind sich angesprochen fühlen, Bescheid wissen und sich auf seine Art einbringen dürfen.
  • Ein Kind, das sich zugehörig fühlt und partizipieren kann, erweitert seine sozialen Kompetenzen und lernt, Verantwortung zu übernehmen.
  • Zugehörigkeit und Partizipation eröffnen vielfältige Lernerfahrungen. Sie sind Grundsteine einer demokratischen Gemeinschaft.

Uns ist klar geworden, dass wir mit der Haltung der Partizipation und deren Umsetzung Kinder haben, die im Alltag ausgeglichener und zufriedener sind.

(Pyramide nach Maslow)

Kita Umfrage zu unserer Qualität

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns sehr wichtig. Um zu wissen wie unsere Arbeit wahrgenommen wird erstellen wir alle zwei Jahre einen Qualitätsfragebogen aus.

In diesem Jahr hat es uns sehr gefreut das 2/3 der Eltern diese beantwortet haben.

Hier die Zusammenfassung der Evaluation:

Besten Dank allen Eltern welche sich die Zeit genommen haben unsere Kita eine Rückmeldung zu geben. Es ist für unsere tägliche Arbeit sehr wertvoll eure Erfahrungen zu erhalten und wir bemühen eure Rückmeldungen in unserer Tätigkeit einfliessen zu lassen.

 

Nun möchten wir euch durch eine kurze Zusammenfassung am Resultat des Feedbacks teilhaben lassen.

 

Der Rücklauf aller Familien betrug 60%, dies kommt daher dass einige Eltern den Fragebogen mit nach Hause nahmen und nicht mehr zurück brachten oder per Sommer ausgetreten sind. Somit hat mehr als die Hälfte eine Rückmeldung gegeben, wie aussagekräftig jedoch 60% sind, da noch 40% fehlen kann jeder für sich selber beurteilen. Wir können nur mit den Rückmeldungen arbeiten die wir erhalten haben. Wir kümmern uns nun um das wo konkret etwas erläutert oder gewünscht wurde und reflektieren diese Themen mit dem Team und Vorstand zusammen. Gerne möchten wir euch jedoch auch am Resultat teilhaben lassen, was wir hiermit tun.

 

Die Umfrage umfasste sieben Teilbereiche die uns aus der Sicht der Eltern interessierten. Wir werden jeden Bereich folgendermassen kurz zusammenfassen.

 

  1. Allgemeines

Die Eltern fühlen sich zu 93% wohl. Die Offenheit der Kita Mitarbeitenden sowie die Flexibilität auf persönliche Situationen werden sehr geschätzt. Die Kita Atmosphäre wird als angenehm empfunden. Ebenso haben weit über 80% der befragten Eltern das Gefühl, dass sich ihr Kind in der Kita wohl fühlt. Bei diesem Teil wurde auch nach danach gefragt wie die Eltern das Verhältnis des Personals untereinander wahrnimmt. Hier haben rund 70% dies als sehr gut beantwortet, die restlichen 30% bewerten das Verhältnis als gut bis sehr gut. Es gab aber auch Verbesserungsvorschläge betreffend des Rapports am Ende des Tages, wenn die Eltern die Kinder abholen und dass sich manche einen bessern Informationsfluss im Team untereinander wünschen würden (betreffend Ferienabwesenheiten etc.). In der Umfrage wurde auch gefragt wie der Name der Kita wahrgenommen wird. Mehr als die Hälfte findet, dass der Name gut zur Organisation passt. Mehr als die Hälfte nutzt unsere Homepage vor allem für die Planung der Kita zu konsultieren (Ferienplanung/Abwesenheiten oder Öffnungszeiten/Abholzeiten). Eine Familie hat die Homepage als unbefriedigend empfunden, Verbesserungsvorschläge blieben leider aus. Was genau fehlt und in welchem Umfang. Die meisten Rückmeldungen verliefen jedoch positiv.

 

  1. Arbeit mit den Kindern

Mehr als die Hälfte der Rückmeldungen findet die Arbeit der Erzieherinnen mit den Kindern als sehr gut. Die Partizipation, also, dass die Kinder selber wählen und entscheiden können ist für die meisten Eltern wichtig. Dass die Mitarbeiterinnen der Kita die Eltern in die pädagogische Arbeit einbeziehen ist von der Mehrheit gewünscht. Bei diesem Punkt kam auch zum Ausdruck, dass die Eltern wünschen würden mehr in die pädagogische Arbeit Einblick zu erhalten. Sei es, dass sich die Erzieherinnen Zeit nehmen würden zu erklären, warum sie was machen oder aber auch in dem die Kita pädagogische Vorträge zu gewissen Themen anbieten würden. Die Arbeit mit den Kindern wird durch die Eltern sehr geschätzt. Der Austausch am Ende des Tages ist für viele wichtig und gewünscht.

 

  1. Zusammenarbeit mit den Eltern

Wenn Fragen, Probleme oder Unklarheiten auftauchen finden fast 90% der befragen, dass sie auf das Personal zugehen können. Manchmal ist die Zeit oft ein Problemfaktor um längere Gespräche führen zu können. Aber Anliegen welche direkt beschäftigen können geklärt werden. Rund 80% finden den Umgang mit Beschwerden oder Rückmeldungen als sehr gut und gut. Das ist sehr erfreulich, da wir uns bemühen Problemstellungen anzugehen und wir alle das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt stellen. Mehr als die Hälfte wünscht vermehrt Einzelgespräche und ist sich durch diese Massnahme sicher das so die Form der Zusammenarbeit gefestigt wird. Uns hat auch interessiert was ihr über die mündlichen sowie schriftlichen Informationen zwischen Kita und Eltern denkt. Die Mehrheit findet die Informationen gut wünscht sich aber mehr pädagogische Inhalte. Manche haben angemerkt, dass die Infos zum Teil zu kurzfristig seien alle finden den Infoflyer gut und sind dankbar dafür. Betreffend der Erziehungsarbeit ist die Rückmeldung der Eltern genau hälftig. 50% möchten gerne mehr über die Erziehungsarbeit wissen und wünschen Informationen über das pädagogische Konzept der Kita. Die andere Hälfte möchte keine weiteren Infos über die Erziehungsarbeit. Dies deckt sich nicht genau mit den Aussagen betreffend des Wunsches nach mehr pädagogischen Vorträgen.

 

  1. Kontakt mit den Eltern untereinander

Die Hälfte findet den Kontakt zwischen den Eltern sei eher weniger wichtig. Die Aktivitäten der Kita in diesem Zusammenhang finden die meisten zufriedenstellend bis gut.

 

  1. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Mehr als die Hälfte würde sich eine engere Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und der Schule wünschen. Die restlichen Antworten hätten gerne eine tiefere Zusammenarbeit mit der Spielgruppe.

 

  1. Ernährung/Menü

Hier wollten wir wissen wie ihr die Ernährung der Kita beurteilt und ob es allenfalls Ideen der Eltern gibt welche in die Planung der Menüs aufgenommen werden müssten. Fast alle finden die Ernährung der Kita als sehr gut. Es gab jedoch diverse Rückmeldungen welche sich ganz stark unterscheiden. Hier gerne einen Auszug einzelner Rückmeldungen. Es gibt jemand der findet, dass weniger Kohlenhydrate zubereitet werden sollen, da sie einige Kinder als adipös empfinden. Eine weitere Rückmeldung war, dass es zu wenig z’Vieri gäbe und da mehr wünschen würde. Hier könnt ihr sehen wie unterschiedlich die Rückmeldungen sind, es ist schwierig auf alle Wünsche einzugehen da diese zum Teil widersprüchlich sind miteinander. Es ist uns ein zentrales Anliegen, dass die Kinder gesund sind und bleiben. Daher kochen wir auch nach der Fourchette Verte. Für weitere Infos siehe: https://www.fourchetteverte.ch/#news

 

Jemand hat den Wunsch geäussert, dass ein Menüplan ersichtlich sein sollte. Für alle hier nochmals zur Info: Der Menüplan hängt eigentlich jede Woche an der Infowand in der Garderobe. Offenbar wird er nicht von allen wahrgenommen. Falls jemand nicht weiss wo, bitte kurz bei den Erzieherinnen nachfragen.

 

  1. Organisation / Ausstattung

Bei den Abholzeiten gab es insgesamt fünf Enthaltungen. Hier ist nicht klar wieso – war die Frage allenfalls unverständlich formuliert? Es gibt diverse Rückmeldungen wo wir reagieren können. Grundsätzlich haben alle die auch etwas geantwortet haben bemerkt, dass sie zufrieden sind. Einige wünschten sich im Eingangsbereich eine Wickelkommode für die kleinen damit diese im Winter besser an- und abgezogen werden können.

 

 Aimée Scotoni Kitaleitung

Elternabend

Die Themen des Elternabends 2019 waren «Partizipation» und «Erziehungspartnerschaft».

Partizipation bedeutet Mitsprache, Einbeziehung. Uns ist es sehr wichtig, die Kinder mitbestimmen zu lassen. Sie können zum Beispiel entscheiden, was sie mit wem spielen möchten, an welchem Platz sie beim Mittagessen sitzen wollen, ob sie beim Znüni/ Zvieri dabei sein wollen oder ob sie lieber spielen. Sie entscheiden auch, wenn wir Erwachsenen fragen, ob wir helfen können. Wir bieten den Kindern einen Rahmen, in dem sie sich möglichst frei bewegen können. Mitzubestimmen, angehört und ernst genommen zu werden, stärkt ihr Selbstvertrauen. Es hilft mit, dass sie zu eigenständigen Persönlichkeiten heranwachsen.

Unser Ziel für diesen gemeinsamen Abend war, den Eltern das Thema «Erziehungspartnerschaft» näher zu bringen. Eltern sind ein Teil der Kita.

Die Zusammenarbeit ist uns sehr wichtig. Unser Wunsch ist eine gleichwertige Partnerschaft, in der man ständig im Austausch ist und eine gute Beziehung pflegt. Das gemeinsame Interesse für die Kinder hilft mit, deren Entwicklung und Förderung in den Vordergrund zu stellen. So können die zwei Lebenswelten der Kinder (Familie und Kita) optimal miteinander verbunden werden.

 

Wir stellten einige Fragen, die wir anschliessend in Gruppen besprochen haben.

  • Wie fühlt ihr euch, wenn ihr eure Kinder in die Kita bringt?
  • Fühlt ihr euch willkommen?
  • Möchtet ihr gerne mehr sehen, mehr mitbekommen?

Diese Gespräche haben uns Mitarbeitenden geholfen, die Zusammenarbeit mit den Eltern noch zu verbessern. Durch den ständigen Austausch lernen wir die Familien und somit jedes einzelne Kind noch besser kennen.

 

Sabine Huwiler

Projekt Länder

Von Januar bis März 2019 befanden wir uns auf einer Länderreise. Aus der Schweiz ging die Reise los nach Lappland. Da wir in diesem Winter kaum Schnee hatten, erlebten wir dafür in Lappland umso mehr weisse Tage. Die Kinder lernten welche Tiere dort leben und welche Kleider notwendig sind, damit man nicht friert. Wir durften sehen was die Nordlichter sind und haben diese nachgemalt. Auch das Iglu bauen durfte nicht fehlen.

Nach der kalten Umgebung wurde es Zeit, an die Wärme zu gehen. Der Flug nach Australien dauerte mehrere Stunden. Dort wurden wir direkt von den springenden Kängurus und den kletternden Koalabären begrüsst. In den folgenden Tagen besuchten wir die Aborigines und malten Bilder die schon viele Jahre alt sind. Zwei Kinder die zu dieser Zeit Urlaub in Australien machten, erzählten uns nach der Rückkehr was sie alles erlebt hatten und dass es immer heiss war. Aber auch wir legten unsere Füsse in den Sand und das Meer.

Der letzte Halt unserer Reise war in Griechenland. Wir durften die griechische Musik kennenlernen und haben dazu einen griechischen Tanz einstudiert. Dies gefiel uns so sehr, dass wir es fast täglich wiederholten. Mit weissen Tüchern und Elementen bauten wir die weiss-blauen Häuser aus Griechenland nach. Mit Wasserfarbe malten die Kinder ihre eigenen Kreationen der Länderflagge.

Sabrina Schmutz

 

Treffen mit der Tipi-Spielgruppe Müntschemier

Im letzten Jahr haben wir uns zweimal mit der Spielgruppe getroffen. Im Februar kamen sie zu uns in die Kita und gemeinsam schüttelten wir eine feine Butter die wir zum z‘Nüni gleich auf das selbstgebackene Brot streichen konnten. Diejenigen die Lust hatten konnten noch Kräuter auf die Butter geben. Ein paar Kinder haben sich an der feinen entstandenen Buttermilch erfreut die den frischen feinen Geschmack der Butter hatte.

Im Mai haben wir sie dann beim Tipi besucht. Die Kita-Kinder haben die tollen Spielangebote dort genossen. Sie haben zum Beispiel mit der Wasserbahn gespielt und Holz gesägt. Das Highlight des Tages war das gemeinsame Anfertigen von Samenkugeln. Einige Kinder konnten fast nicht genug bekommen, mit der nassen Erde zu matschen und dann Kugeln daraus zu formen. Zum Schluss konnten alle anwesenden Kinder einige Kugeln mit nach Hause nehmen. Was wohl daraus gewachsen ist?  

Schütteln, Schütteln, Schütteln; dies forderte viel Ausdauer und Kraft

Die Kräuter & Blumensamenkugeln

Sabine Huwiler

Spielzeugfreie Zeit

 

Während drei Monaten werden die Spielzeuge (auf der Gruppe und im Garten) in die Ferien geschickt. Zusammen mit den Kindern räumen wir die Sachen in Kisten und stellen diese in den Keller. Im Vorverlauf haben uns viele Eltern Materialien gebracht, wie Plastikflaschen, Papier, Stoffe, Holz, usw. die wir nun sehr gut einsetzten können. In den ersten Wochen setzen wir vermehrt Papier und Karton ein. Da wird nun aus einer ganz normalen Kiste ein Auto oder war es doch eine Rakete….?

 Danach kommen Naturmaterialien, Stoffe, Tische und Plastik Materialien zum Einsatz. Die Ideen der Kinder füllen den Raum. Es werden Geschichten erfunden, Autos gebaut, eine Küche hergestellt. Es wird gelacht, gestritten, man langweilt sich, hat nie genug Zeit für alle geschmiedeten Pläne. Die Kinder üben ganz nebenbei, wie Konflikte in einer Gruppe gelöst werden können und Vieles mehr. Spielzeugfrei für drei Monate – ein unvergessliches Erlebnis für die grossen Kinder und auch für die Kinder von Gruppe Schwalbe.

Das Projekt spielzeugfreie Zeit soll sich keinesfalls gegen Spielzeug richten, denn dieses ist für die Entwicklung und Kreativität der Kinder enorm wichtig und gehört zu deren Lebenswelt dazu. Es richtet sich lediglich gegen die Überhäufung von vorgefertigtem Spielzeug, welches Kindern zu wenig Gelegenheit gibt ihre eigenen Ideen und Fantasien zu entwickeln.

Ziel der spielzeugfreien Zeit soll sein, die individuelle Fantasie und Kreativität der Kinder zu entfalten und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Umwelt frei zu entdecken und zu erforschen. Die Kinder sollen ihre Aufmerksamkeit auf sich selbst, ihre Mitmenschen und die Natur richten. Die spielzeugfreie Zeit fordert Kinder in Bereichen heraus, die im normalen Alltag zu wenig Beachtung finden und gibt den Kindern neue Anreize zur individuellen Entwicklung.

Beate Kiewel

Kita Nacht

Ein paar Tage zuvor war bei den grösseren Kindern vor allem ein Thema sehr präsent, die Kita Nacht. Die Vorfreude war riesig und viele Fragen tauchten auf.

Was wird es zu essen geben, wo werden die Kinder schlafen und wer wird ein Plüschtier dabeihaben?

Als der grosse Tag bevorstand, versammelten sich alle Kinder mit Sack und Pack vor der Kita und verabschiedeten sich von ihren Eltern.

Mit einem Spaziergang Richtung Wald begann das Abenteuer, es gab viel zu sehen deshalb waren einige auf dem Rückweg etwas müde. Somit war die Freude umso grösser als wir wieder zurück in der Kita waren und uns dort eine Geschichte vom Grüffelo Kind erwartete. Alle haben aufmerksam zugehört. Als wir dann noch herausfanden, dass sich das Grüffelo Kind in der Kita versteckt hat waren die Kinder nicht mehr zu stoppen. Sofort machten sich alle auf die Suche, bis wir schlussendlich auf der Gruppe Schwalbe fündig wurden. Dort erwartete uns auch schon das Nachtessen, Hot Dog und Gemüse Dip, was bei allen Kindern sehr gut ankam.

Nachdem alle wieder gestärkt waren, haben wir gemeinsam eine Grüffelo-Maske gebastelt welche die Kinder als Andenken nach Hause nahmen. Dann war es auch schon an der Zeit die Pyjamas anzuziehen und in den Schlafsack zu schlüpfen. Die Kinder wollten noch einmal die Geschichte vom Grüffelo Kind hören, danach schliefen alle zufrieden ein.

Am nächsten Morgen haben wir gemeinsam mit den Eltern gefrühstückt und die Kinder erzählten aufgeregt was sie alles erlebt haben.

 

Samira Schorno

Kinderrechte

In einer unserer Teamsitzungen, konnten wir unser Wissen im Bezug zum Thema Kinderrechte wieder etwas auffrischen und uns im Team wieder etwas damit auseinandersetzen.

«Die Vereinten Nationen haben 1989 diese „Kinderrechte“ zusammengetragen, aufgeschrieben und unterzeichnet.»

Bis auf ein Land haben alle Staaten das Abkommen unterzeichnet. Die hohe Rate an Anerkennung zeugt von einem weltweiten Bekenntnis zu den Kinderrechten und unterstreicht ihre Bedeutung. Die Umsetzung erfolgt national, hier zeigen sich grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten. 1997 wurde die Konvention über die Rechte des Kindes in der Schweiz anerkannt.

  1. Recht auf Gleichheit

  2. Das Recht auf Gesundheit

  3. Das Recht auf elterliche Fürsorge.

  4. Das Recht auf Privatsphäre und persönliche Ehre.

  5. Das Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht.

  6. Das Recht auf Schutz vor Ausbeutung und Gewalt.

  7. Das Recht auf Spiel, Freizeit und Ruhe.

  8. Das Recht auf Betreuung bei Behinderung.

  9. Das Recht auf Meinungsäußerung, Information und Gehör.

  10. Das Recht auf Bildung

Beitrag zum Thema Kinderrechte von unserem Lehrling Sandro Wiesler

 

Adventsritual 2019

 

 

 

Wir bereiten uns auf einen Besuch vor. In der Ecke, wo der Morgenkreis jeweils stattfindet, wird mit Hilfe von dunklen Vorhängen abgedunkelt und es werden die Lichter im Adventskorb und -kalender eingeschaltet. Gross und Klein warten gespannt. Den jeden Morgen im Dezember kommt Bruno zu Besuch. Bruno ist ein Eichhörnchen, welcher in einem Rindennest umgeben von Wollschnee lebt. Er hat in den vergangenen Wochen viele Nüsse gesammelt, um genügend Nahrung für den kommenden Winter zu haben. Leider hat Bruno diese a

 

uf dem Weg zum Nest verloren. Bei den Nüssen handelt es sich um Zaubernüsse, sie sind golden und bunt gemustert. Jeden Morgen bittet er ein Kind ihm beim Sammeln einer Nuss zu helfen. Dieses darf sich eine auf dem Wollschnee liegende auswählen und in Brunos Nest legen. Mit jedem Tag wird das Nest voller und auf dem Weg liegen immer weniger Nüsse zum Einsammeln. Die Kinder wissen, wenn keine Nüsse mehr auf dem Weg liegen ist Weihnachten. Am Schluss ist das Nest von Bruno so voll, dass er selber fast keinen Platz mehr hat. Um ein wenig Platz zu schaffen, verschenkt er ein paar der Nüsse. Die Winterruhe verbringt er nun mit genügend Vorrat in seinem Nest und träumt vom Frühling.  

Daniela Sommer-Schmutz 

Neueröffnung der Babygruppe im November 2018

Am Montag den 5.11.2018 haben wir bei unserer neuen Gruppe die Tür geöffnet. Das Team hat mit viel Engagement tolle Vorarbeit geleistet und dabei Kräftige Unterstützung von Eltern bekommen.

Die ersten Tage waren für alle beteiligten speziell, weil viel Neues auf die Kinder und die Betreuungspersonen zukam und alle gespannt waren welche Herausforderungen auf uns warten würden. Für die Kinder (4 Monate – 2 Jährig), welche neu auf dieser Gruppe waren, war es eine grosse Veränderung. Für sie gab es neue Spielsachen sie konnten die neuen Räume erkunden, wobei das Team mit Feingefühl und Achtsamkeit den Kindern zur Seite stand. Von Woche zu Woche gewöhnten wir uns an die neue Situation.

Schön für die grossen und kleinen Kinder ist es, dass wir trotz der getrennten Gruppen noch immer Kontakt zueinander haben und so miteinander verbunden sind. So haben die jüngeren vereinzelt Möglichkeiten von den älteren Kindern zu lernen. Natürlich ist der Kontakt zwischen den Kindern als Bestandteilt unseres Tagesablaufs für das Team von grosser Bedeutung.

Unser Alltag starten und beenden wir gemeinsam. Nach dem Morgenkreis gehen die Schwalben nach oben und führen ihr Tagesprogramm durch. Spaziergänge und Besuche im Garten gehören zum Alltag. Die Kinder bekommen so die Möglichkeit in ihrem eigenen Tempo, Erfahrungen zu sammeln.

Ein ganzes Jahr sind seit der Eröffnung vergangen. Die Schwalben Kinder und ihr Tagesablauf haben sich immer mehr entwickelt und sie sind noch immer dabei die Welt zu entdecken und neu zu gestalten. Wenn die Kinder der Schwalbengruppe 18 Monate bis 2-Jährig sind fliegen sie zu den Falken herunter und übernehmen so den Platz von den Kindern, die in den Kindergarten gehen oder die Kita aus anderen Gründen verlassen. Gleichzeitig bekommen die Schwalben immer wieder neuen Zuwachs von Babys welche zur Kita hinzukommen. So ergibt sich ein fortlaufender Zyklus an den wir uns langsam gewöhnt haben.

Janine Balsiger

Impressionen im Jahreslauf

 

Gruppenaktivitäten

 

Neue Matchküche im Garten

 

 

Gruppe Schwalbe

 

Kindermund

N. schaut in den Brutkasten und zeigt auf das Bibili das gerade geschlüpft ist und sagt: « Lueg es is isch usbrächt»

 

Daniela fragt: Was isch das & zeigt auf ein Bild;

P.: « E Zahnstoss» (Stosszahl)

 

W. zu K.: « Gäu das isch üsi Dekorierig womer jetzt mache» und hängt Tücher auf.

 

S. sieht einen toten Wurm am Boden und legt diesen ins Gras und meint: Jetzt chan er nüme wurmle.

Personal

Unsere MitarbeiterInnen:

• Aimée Scotoni Kitaleitung / Kindergärtnerin
• Sabrina Schmutz Stellvertretung Kitaleitung / FaBe K
• Sabine Huwiler Spielgruppenleiterin/FaBe K &
Gruppenleiterin
• Samira Schorno FaBe K EFZ
• Janine Balsiger FaBe K EFZ / Gruppenleitung
Gruppe Schwalbe

• Irene Kapp Primarlehrerin/ Miterzieherin
• Beate Kiewel FaBe K Gruppe Schwalbe
• Joanna Jampen Miterzieherin /Springerin
• Sonja Kiener Kita Grosi & Springerin
• Melanie Schaller Auszubildende ab 1.8.18
• Sandro Wiesler Auszubildender ab 01.08.2017
• Christa Vaglietti Köchin ab Mai 2017

Wir heissen willkommen:

  • Daniela Sommer 1.8.19 Auszubildende im verkürzten Verfahren (2 Jahre)
  • Annina Braune ab 1. Mai 2019 als Miterzieherin

Wir wünschen alles Gute:

  • Melanie Schaller hat nach sechs Monaten Start in ihre Ausbildung festgestellt, dass der Beruf FABE K doch nicht ihrem Naturell entspricht und uns im Februar verlassen. Wir wünschen Ihr alles Gute auf ihrem beruflichen Weg. Joanna Jampen hat sich entschieden ihre Anstellung umzuwandeln und uns als Springerin in Engpässen zur Seite zu stehen. Darauf freuen wir uns.
Die Kita Pinocchio in Zahlen

Unsere Auslastung in den letzten 10 Jahren:

Betrieb Jahr Betreute Kinder Warteliste
1. Jahr 2009 20 3
2. Jahr 2010 21 9
3. Jahr 2011 28 12
4. Jahr 2012 28 18
5 Jahr 2013 33 21
6 Jahr 2014 30 10
7 Jahr 2015 38 3
8 Jahr 2016 37 12
9. Jahr 2017 39 13
10 Jahr 2018 40 19
11 Jahr 2019 54 32

2018: Eintritte: 27 | Austritte: 20

Jahresbericht Vorstand 2019

Das Jahr 2019 war aus Sicht der Präsidentin des Vorstandes ein sehr intensives und unter anderem auch ein turbulentes Jahr – ich durfte in diesem Jahr diese neue Herausforderung als Präsidentin übernehmen. Die Kita hat viele Neuerungen erlebt, angefangen mit der neuen Gruppe und vielen neuen Gesichtern und Geschichten – aufgehört, mit vielen neuen Perspektiven und Aufgaben für das kommende Jahr.

 

Nebst meiner Tätigkeit als Präsidentin ad Interim, bin ich auch Mutter eines der Kinder der Kita. Gerne, gebe ich einen kurzen Rückblick des Jahres auf Grund beider Rollen. Auch möchte ich euch den Vorstand und dessen Arbeit vorstellen. Der Vorstand besteht mittlerweile aus ganz unterschiedlichen Frauen mit diversen beruflichen Hintergründen. Wir sind für die betriebliche- wie auch für die personelle Führung zusammen mit der Kitaleitung zuständig. Einige sind lange dabei (seit Gründung der Kita), andere sind erst ganz kürzlich beigetreten. Wir treffen uns in der Regel einmal im Monat zusammen mit der Kitaleitung um alle Themen betreffend des Tagesgeschäftes der Kita aber auch betriebstechnische Themen (wie zum Beispiel der jährliche Besuch der Aufsichtsbehörde, konzeptionelle Anpassungen, vertragliche Anpassungen, Verhandlungen mit der Gemeinde, etc.).

 

Dieses Jahr stand für mich ganz im Zeichen der Neuerstellung der Stellen- und Funktionsbeschriebe. Aimée und ich haben alle Stellenbeschriebe neu erstellt und umgeschrieben. Daher kenne ich nun genau was es alles für Funktionen und Stellen in der Kita Pinocchio gibt. Gleichzeitig habe ich zusammen mit dem Team ein neues Leitbild erarbeitet. Das Team hat sehr tolle Arbeit geleistet. Ich als Vorstandsmitglied habe auch meinen Teil dazu beitragen können und hatte bei den diversen Sitzungen auch gemerkt, wie professionell sich das Team mit dem Thema auseinandersetzt und wie sich alle engagieren. Es ist mit viel Schweiss und Herzblut ein neues Bild entstanden, bei welchem sich jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter identifizieren kann und muss. Ich lege Nahe, dieses neu erschaffene Bild zu lesen. Es sagt alles über die Einstellung der Mitarbeitenden und deren Umgang mit unseren Kindern aus.

 

Am Ende des Sommers gab es einen Sponsorenlauf wo wir für ein neues Klettergerüst Geld gesammelt haben. Nebst den Elternbeiträgen, gab es auch noch andere Sponsoren welche einen grossen «Bazen» gespendet haben – herzlichen Dank an alle Sponsoren! Auf Grund dessen können die Kinder ganz bald im Kita-Garten neue Abenteuer erleben.

 

Die Spielzeugfreie Zeit fand ich sehr spannend. Die Eltern haben so viele Gegenstände mitgebracht. Dank euch, durften die Kinder Spielzeug auf eine ganz neue Art entdecken. Ich persönlich fand diese Idee genial und ich schliesse mich dem Team an, es ist nicht gegen die Spielzeuge, sondern nur auf Grund der Idee – wie viel ‘braucht’ es wirklich. Wenn wir ehrlich sind, bin ich überzeugt, dass wir alle in den Kinderzimmern immer wieder Spielzeuge finden, welche durch die Kinder nicht gebraucht werden. Ich nehme von Zeit zu Zeit Spielzeuge aus dem Kinderzimmer und stelle erstaunt fest, dass unsere Tochter diese gar nicht vermisst. Ich fand die Idee als Input sehr wertvoll – auch für mich selber.

 

Die Elternumfrage war für mich als Elternteil – ich habe auch teilgenommen – aber auch als Vorstandsmitglied sehr spannend. Verbessern können wir als Kita uns nur auf Grund dessen, was wir als Eltern für Rückmeldungen geben – deswegen geht mein Dank hierfür ganz stark an alle Eltern welche bei der Umfrage mitgemacht haben. Ihr habt einen wirklich wertvollen Beitrag darin geleistet welche Themen uns künftig für die Elternarbeit beschäftigen werden.

 

Im letzten Jahr hat das Team einen ungewöhnlichen Effort geleistet auf Grund diversen ungeplanten personellen Engpässen. Es ist mir wichtig, dass ihr wisst, dass es uns bewusst ist und wir am Arbeiten sind hier gute Lösungen zu finden welche künftig solche Engpässe abfangen sollten. Ich möchte allen Mitarbeitenden danken – auch wenn es immer wieder stürmische Momente gab – ich bin voller Zuversicht, dass wir die kommende Zeit nutzen werden das Team neu kennen zu lernen und jeder seine Rolle in den beiden Teams aber auch als Ganzes findet. Ich wünsch euch allen, dass ihr euch wohl fühlt während eurer Arbeit und hoffe, dass wir im Vorstand einen genügenden Teil dazu beitragen können. Ideal wäre es, wenn ihr euch beruflich und persönlich weiter entwickeln könnt und während der Arbeitszeit und in der Kita auch den Raum dafür findet.

 

Zum Schluss möchte ich gerne noch einen kurzen Ausblick auf das kommende Jahr machen. Nach wie vor ist unser Vorstand nicht komplett – falls jemand sich angesprochen fühlt und gerne im Vorstand mitarbeiten möchte oder sein Wissen beisteuern möchte, ist sie oder er herzlich eingeladen und willkommen! Diese Person dürfte sich gerne an Aimée oder mich wenden. Im Sommer wird es zu einer grösseren Umstellung unserer Tarife kommen. Wir müssen uns auf Grund der Vorgaben des Kantons mit einem neuen System der Erfassung unserer Lohndaten etc. auseinandersetzen. Für die Eltern ergibt es eine grosse Veränderung bezüglich der subventionierten Plätze. Für weitere Informationen haben wir am 16.3.2020 einen Infoabend organisiert.

 

Gleichzeitig werden alle Mitarbeitenden und der Vorstand das neue pädagogische Konzept sowie das Betriebskonzept überarbeiten und neu schreiben.

Last but not least, die Personalführung sowie das Tagesgeschäft ist immer in Bewegung. Wir haben viel vor, es geht nur zusammen – packen wirs an!

 

Miriam Trafelet-Neuhaus, Präsidentin a.i.